Die Verwendung von Samt kann auf eine lange Tradition zurückschauen, bereits im 13. Jahrhundert wurde er in Italien bei reichen Familien für verschiedene Zwecke genutzt. Er war schon damals ein bevorzugtes Material für Prunkgewänder, Wanddekorationen und Kissen. Er wird durch einen Webeprozess hergestellt, bei dem ein zweiter Kett- oder Schussfaden mit eingearbeitet wird. Durch diesen Faden entstehen Schlaufen, die auf der Oberseite den für Samt so typischen Faserflor ergeben, nachdem man diese aufschneidet. Dieser Flor hat üblicherweise ein Länge von 2 bis 3mm. Auch heute noch wird er gerne als Bezugstoff verwendet und ist gerade in der Karnevalszeit bei mittelalterlichen Verkleidungen sehr beliebt. Er gibt sowohl Kleidung als auch Deko-Elementen eine elegante Note.
Samt: Glanz in der Alltagskleidung
Pannesamt ist die glänzender und wiederspiegelnde Variante des Samtes. Die Optik entsteht durch das Flachbügeln oder Flachpresse, dies sogenannte Pannieren kann in beliebigen Mustern erfolgen. Verwendet wird diese Stoffunterart für Damenoberbekleidung in Form von Samt-Top oder Samt-Shirt, als Samt-Rock, bei Schals oder für Accessoires.
Exclusiven Samtstoff gibt es auch in schwerer Qualität, der dann herrlich schimmert. Aufgrund der häufigen Produktion in Asien wird er auch China-Samt genannt. Zwischen dem 17. und 20. Jhd. galt die Stadt Krefeld am Niederrhein als das europäische Zentrum für die Fabrikation kostbarer und aufwändiger Stoffe aus Seide und Samt und wurde als Samt- und Seidenstadt bezeichnet.